
Komplementärmedizin - sanfte aber wirksame Therapie
Unter Komplementärmedizin versteht man eine alternative Behandlung, welche meist nicht von einem Arzt ausgeführt wird. Therapeuten oder Komplementärtherapeuten bieten verschiedene Praktiken an, welche durch eine Ausbildung erworben wurden. Die Komplementärmedizin hat eine lange Geschichte zu erzählen und wird schon seit mehreren tausend Jahre praktiziert.
Inhalt
- Was ist Komplementärmedizin?
- Warum Komplementärmedizin anwenden?
- Muss ich bei der Komplementärmedizin etwas beachten?
- Kritische Wirksamkeitsbewertung
- Ab wann gehe ich zum Arzt?
Was ist Komplementärmedizin?
Der Name Komplementär wird definiert durch alternativ, also eine alternative oder ergänzende Therapie zur Schulmedizin.
Die Anwendung nimmt auch in der Schweiz stetig zu. Die Ausbildungsmöglichkeiten als Naturheilpraktiker oder andere komplementären Weiterbildungen sind in der Schweiz weit verbreitet. Wenn man sich für eine alternative oder ergänzenden Therapie entscheidet, ist es wichtig, dass man bei chronischen oder akuten Beschwerden zuerst ein Arzt konsultiert. Dadurch kann man schwerwiegende Erkrankungen ausschliessen.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden, welche die Apotheke zur Eiche AG den Hauptsitz hat, werden schon seit mehr als 200 Jahre die Naturheilkunde praktiziert . Viele Naturheilpraktiker haben verschiedene Rezepturen entwickelt und diese als AR-Registration in den Handel gebracht. Im Moment gibt es circa 700 AR-registrierte Präparate. Darum war und ist der Kanton Appenzell Ausserrhoden bekannt für seine Naturheilmittel und somit auch für die Komplementärmedizin.
Was ist eine AR-registriertes Produkt?
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden gibt es eine spezielle Gesetzgebung, welche die Produktion von Hausspezialitäten (Naturheilmittel) vereinfacht. Dadurch sind viele Komplementärtherapeuten nach Appenzell gekommen und haben hier eine Praxis eröffnet. Heute noch kommen viele Kunden in diesen schönen Kanton und lassen sich behandeln.
Wir haben einen Bericht von Iris Blum gefunden, welche die Definition noch etwas genauer definiert.
Die freie Heiltätigkeit im Kanton Appenzell Ausserrhoden nimmt aufgrund der liberalen Gesetzgebung, der hohen Anzahl der Berufsausübenden, den spezifischen Kompetenzen und dem Bekanntheitsgrad schweizweit eine Sonderstellung ein. Die kantonal approbierten Heilpraktikerinnen und -praktiker sowie die kantonal registrierten Arzneimittel sind «ein gesundheitspolitisches Unikum», wie es der ehemalige Ausserrhoder Staatsarchivar Peter Witschi formuliert. (Quelle: Naturheilkunde in Appenzell Ausserrhoden von Iris Blum)
Falls Sie sich noch mehr über die Appenzeller Spezialitäten interessieren, hat die Sendung Puls im Jahr 2006 ein Bericht gemacht. Dieser ist ein wenig in die Jahre gekommen, aber die Gesetzgebung hat sich bis heute nicht verändert.
Die alternative Therapie enthält verschiedene Gebiete wie:
- Phytotherapie
- Bachblüten
- Schüssler Salze
- Spagyrik
- Isopathie
- Homöopathie
- Anthroposophie
- Ayurveda
- Gemmotherapie
- und vieles mehr
Es gibt auch noch verschiedene Therapien, welche direkt am Kunde angewendet werden, wie zum Beispiel Akupunktur oder Fussreflexzonenmassage. Auf unserem Online-Shop finden Sie verschiedene Naturheilmittel, welche in die Komplementärmedizin eingeteilt werden.
Falls Sie eine geeignete Praxis suchen, bieten viele Krankenkassen ein Verzeichnis an. Dort kann man nachschauen, welche von der Versicherung unterstützt werden und auch eine anerkannte Ausbildung haben. Es gibt zahlreiche Anbieter der Komplementärmedizin. Durch die Suche bei der Krankenkasse kann man verhindern, dass man zu einer Praxis gelangt, welche keine genügende Ausbildungen und Qualifizierungen hat.
Warum Komplementärmedizin anwenden?
Der Gang zum Arzt ist meistens keine erholende Erfahrung. Meistens kommt man in die Praxis und es ist wie in einem Bienenhaus. Die Praxen sind überfüllt und es schwirren ansteckende Bakterien in der Luft.
Die Zeit eine genau Abklärung zu machen ist begrenzt. Der Arzt nimmt sich mehr Zeit, sobald man auf eine ernsthafte Erkrankung zusteuert. Der Unterschied in einer Naturheilpraxis oder Komplementärtherapie ist die Anamnese. Bei der ersten Sitzung oder Therapiestunde wird auf die Erfahrungen, Erlebnisse und Krankheiten wie auch Symptome des Kunden eingegangen. Der Patient fühlt sich automatisch ernst genommen und man hat mehr Zeit verschiedene Aspekte aufzuzeigen.
Es ist aber auch gut möglich, die Therapie mit einer schulmedizinischen zu kombinieren.
Viele Kunden suchen nach einer komplementären Therapie, da Sie bereits viele Schulmedizin Therapien versucht haben, aber nicht zum gewünschten Erfolg gelangt sind. Eine andere Sichtweise oder genauere Abklärung kann bei schwierigen oder chronischen Beschwerden hilfreich sein. Eine Krankheit oder Symptome können nicht nur von einem Faktor oder Bakterium, Trigger, Virus oder andere Auslöser kommen. Daher ist es wichtig, den ganzen Körper zu betrachten.
Muss ich bei der Komplementärmedizin etwas beachten?
Eine alternative Medizin kann genauso wirksam oder sogar noch wirksamer als die Schulmedizin sein. Je nach Krankheitsbild oder Therapie kann die Naturheilkunde gute Dienste leisten. Den Spruch von Paracelsus "Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. " Passt bei der Komplementärmedizin wie die Faust aufs Auge. Einer der bekanntesten Drogen Heroin wird aus der Schlafmohn Pflanze hergestellt. Eine sehr gefährliche Pflanze, welche vielen Menschen das Leben gekostet hat. Jedoch sind Opioide, in der richtigen Dosis, ein wirkungsvolles Schmerzmittel. Somit bestimmt die Dosis, ob ein Ding Gift ist.
Bei den Naturheilmitteln, welche in der Schweiz registriert sind, werden standardisierte Extrakte hergestellt. Das heisst, dass die einzelnen Tabletten oder Tropfen eine kontrollierte Abgabe erfolgt. Diese werden geprüft und auf die Wirksamkeit getestet. Dies können wir unserem guten Qualitätssicherungssystem der Schweiz verdanken. Dadurch muss man keine Angst haben, ob jetzt die gemischte Urtinktur zu viel Wirkstoff enthält.
Kritische Wirksamkeitsbewertung
Wenn eine Pharma-Firma ein neues Medikament auf den Markt bringen möchte, müssen Sie strengen Überprüfungen gerecht werden. Die Gesundheitsbehörden kontrollieren die Substanzen auf deren Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen. Hingegen bei der Komplementärmedizin ist die Herstellung nicht solch starken Richtlinien ausgesetzt. Die einzelnen Substanzen, wie zum Beispiel Baldriantropfen, wird aber sehr genau kontrolliert. Wenn eine Firma Urtinkturen oder andere komplementären Substanzen herstellt, müssen Sie ein Analysezertifikat oder Herstellungsprotokoll vorweisen können. Damit ist hier die Kontrolle auch gewährleistet.
Falls jemand in der Apotheke oder anderen Geschäften eine unerwünschte Nebenwirkung aufweist, werden diese gemeldet. Dadurch wird ein sogenannter Chargenrückruf erzeugt. Wenn eine schlechte Rückmeldung eines Präparats aufgenommen wird, ist die Firma oder das Geschäft dazu verpflichtet, die bereits verkauften Produkte zurückzuverfolgen. Alle Produkte mit der gleichen Charge werden den Herstellern zurückgesendet und überprüft. Dadurch kann man andere Kunden von schlechten Nebenwirkungen bewahren.
Viele alternative Therapien können aus naturwissenschaftlicher Sicht oft nicht erklärt werden. In der Homöopathie ist dieses Thema immer wieder präsent. Viele Kritiker sagen, dass darum die Homöopathie nicht von der Krankenkasse bezahlt werden sollte. Die Meinungen sind gespaltet und es wird sehr wahrscheinlich auch nie zur einer Einigung kommen.
Dann kommen auch noch die Theorien des Placebo-Effekts. Dies gilt jedoch nur bei den Therapien, welche keine Wirkung belegen können. Die Phytotherapie oder tibetische Medizin (nicht abschliessende Aufzählung) kann eine Wirkung nachweisen. Die Heilpflanze Johanniskraut ist zum Beispiel eine Droge, welche starke Effektivität vorweist. Viele Firmen haben Tabletten oder Öle hergestellt gegen Stimmungsschwankungen, Narben oder Nervenschmerzen.
Ab wann gehe ich zum Arzt?
Wenn man sich für eine alternative Therapie entscheidet, ist es wichtig sich selbst zu fragen: Wo befinde ich mich? Sind meine Schmerzen und Symptome stark? Kann ich mit der Naturheilkunde den gewünschten Effekt erzielen?
Bei Kindern sind diese Fragen lebenswichtig. Hat ein Kleinkind schwerwiegende Symptome, ist es wichtig, dass man eine ärztliche Abklärung macht. Ärzte stellen immer wieder fest, dass Eltern zu lange gewartet haben und sich durch eine komplementäre Therapie behandeln lassen haben. Sicher ist es nicht sinnvoll bei allen Erkrankungen und Erkältungen den Arzt aufzusuchen. Dort kann die alternative Therapie einen guten Dienst leisten. Es gilt immer abzuwägen, wo sich der Betroffene befindet.
Unser Gesundheitssystem hat immer mehr Probleme mit den Kosten. Darum ist es wichtig, ein gesunder Menschenverstand walten zu lassen. Ist meine Grippe wirklich so schlimm, dass ich einen Arzt benötige? Reicht auch der Gang zur Apotheke?
Wenn Sie sich in der Apotheke oder Drogerie beraten lassen, dann wird die Fachperson eingreifen, falls Sie einen Arztbesuch benötigen.
Wir möchten damit sagen, dass Herr und Frau Schweizer aktiv an den Gesundheitskosten mithelfen können.